Willkommen beim
Pastoralraum Region Mellingen

Herzlich willkommen auf der Website des Pastoralraums Region Mellingen! Unser Pastoralraum gehört zum Bistum Basel und umfasst die Pfarreien Mellingen, Tägerig und Wohlenschwil-Mägenwil im Kanton Aargau. Wichtige Informationen über uns und unsere Dienste finden Sie auf dieser Website. Für weitere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung. Sie finden unsere Adressen unter Kontakt.

Aktuelles aus dem Pastoralraum

Die nächsten Gottesdienste und Anlässe

Die Pfarreien unseres Pastoralraums

Die Pfarrei St. Johannes Mellingen

Die Pfarrei Mellingen liegt im Bezirk Baden im Kanton Aargau, rund zehn Kilometer südlich der Stadt Baden. Geweiht ist sie Johannes dem Täufer. Mellingen ist ein mittelalterliches Städtchen auf der linken Seite der Reuss. Als katholischer Ort war Mellingen einst der wichtigste Brückenkopf zwischen den reformierten Städten Bern und Zürich und deshalb Schauplatz mancher konfessioneller Kämpfe. Heute herrscht eine fruchtbare ökumenische Zusammenarbeit zwischen katholischen und reformierten Christen. Mellingen zählt rund 5700 Einwohner, davon etwa 35 Prozent katholischen und 18 Prozent reformierten Glaubens.

Die Stadtpfarrkirche von Mellingen wurde 1675 im Stil einer frühbarocken Saalkirche erbaut mit gewölbtem Chor. 1830 wurde das Schiff klassizistisch überformt. Das giebelgekrönte Pilasterportal ist versehen mit einer vortrefflich geschnitzten Holztür im Knorpelstil, geschaffen vermutlich von Johann Adam Widerkehr. Die spätklassizistischen Altäre und die Kanzel stammen von den Gebrüdern Huttle. Der qualitätsvolle Kabinettscheibenzyklus stammt ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert.

Mit ihrer von Rundbogenarkaden geprägten Vorhalle mutet das Gotteshaus beim Mellinger Friedhof südländisch an – passend zum Kapellenpatron Antonius, der aus Portugal stammte und im italienischen Padua begraben ist. 1736 liess die Mellinger Bürgerschaft die Kapelle errichten und daneben einen neuen Friedhof anlegen. 1739 bestellte der Mellinger Rat bei Franz Xaver Widerkehr und seinem Sohn Kaspar Josef für die Kapelle einen Altar mit Antoniusfigur. Die von Kaspar Josef geschaffene Antoniusfigur gehört zu den künstlerischen Höhepunkten des Rokokos im Kanton und ist die wohl eindrücklichste Darstellung des Heiligen im Aargau. Mit verzücktem Gesicht kniet Antonius, das Jesuskind in seinen Armen haltend, auf dem schemelförmigen Tabernakel.

1865 wurde die Kapelle, dem Zeitgeist entsprechend, im neugotischen Stil umgestaltet. Die Antoniusfigur kam in den Spittel (Altersheim), obwohl viele Gläubige gegen ihre Entfernung aus der Kapelle protestierten. 1923 kehrte Widerkehrs Antonius an den alten Standort zurück, jedoch mit einem weissen Anstrich. Die Restauration in den Jahren 1981 bis 1983 gab dem Kapelleninneren die festlich-heitere Stimmung des 18. Jahrhunderts zurück. Ein Altar aus dem luzernischen Kloster Werthenstein birgt den «Antoniustabernakel», der wieder in seinen ursprünglichen Farben erstrahlt. (Linus Hüsser)

(Der Text stammt von der Website Aargauer Kapellen, einem Projekt der Römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Aargau)

Die Pfarrei St. Wendelin Tägerig

Die Pfarrei St. Wendelin Tägerig liegt zwischen Baden und Bremgarten, im äussersten Zipfel des Freiamtes. Die Gemeinde Tägerig liegt im Bezirk Bremgarten im Kanton Aargau und zählt rund 1550 Einwohner, davon etwa 46 Prozent Katholikinnen und Katholiken. Seit 1993 bildete die Kirchgemeinde Tägerig zusammen mit den Kirchgemeinden Mellingen und Wohlenschwil-Mägenwil einen Seelsorgeverband. Die imposante Pfarrkirche St. Wendelin wurde 1846 eingeweiht. Oberhalb des Dorfes steht eine idyllische Lourdes-Kapelle mit prächtigem Blick aufs Dorf. Jedes Jahr am 15. August wird hier zu Mariä Himmelfahrt ein Gottesdienst gefeiert. Eine weitere kleine Kapelle steht im Weiler Büschikon.

Die katholische Pfarrkirche von Tägerig wurde erbaut in den Jahren 1843 bis 1846, vermutlich nach Plänen von Johann Keusch unter Beteiligung von Caspar Joseph Jeuch. Es ist eine spätklassizistische Saalkirche mit polygonalem Chorraum. Der Glockenturm kam 1909 dazu. Die Ausstattung mit Stuckmarmor erfolgte um 1845 von Michael Huttle. Friedrich Berbig schuf in den Jahren 1885 bis 1886 die Farbverglasungen. 1996 erfuhr die Kirche eine gründliche Innenrestauration. 2018 wurde das Gotteshaus einer Aussenrenovation unterzogen.

Der Ort wirkt wundersam entrückt, bildet eine regelrechte Idylle. Etwas oberhalb von Tägerig, am Waldrand, geniesst man eine herrliche Aussicht über Tägerig. Dort, inmitten von Sträuchern und Bäumen, lädt die um 1900 errichtete Lourdes-Kapelle zum Verweilen ein. Wie es sich für die nachempfundenen Heiligtümer in Anlehnung an den Pyrenäenwallfahrtsort gehört, findet sich inmitten einer künstlich angelegten Grotte die für Lourdes typische, weiss-blau gewandete Marienfigur. Gemeinschaftswerk der Bevölkerung

Bereitwillig überliess die Ortsbürgergemeinde den Initianten des Projekts ein Grundstück auf dem «Gütsch», der Anhöhe oberhalb von Tägerig. So konnte alsbald mit dem Bau einer Kapelle und einem Stationenweg begonnen werden. Viele Ortseinwohner beteiligten sich ehrenamtlich.

Die kleine Kapelle ist zweigeteilt. Ein Eisengitter trennt den Altarraum mit der Marienstatue von einem offenen, aber gleichwohl überdachten Chorraum. Anstelle von Wänden stützen lediglich Säulen das Satteldach der Kapelle. Ein Dachreiter mit Geläut war ursprünglich nicht vorgesehen, doch erinnerte man sich an die übriggebliebene Glocke der 1838 abgebrannten Dorfkapelle. So wurde beschlossen, diese in die Lourdes-Kapelle zu überführen. Im Sommer des Jahres 1902 konnte die Kapelle im Beisein von viel Volk geweiht werden. Seither finden dort immer wieder Andachten und Messen statt. Insbesondere zu Maria Himmelfahrt am 15. August. (Andreas C. Müller)

(Der Text stammt von der Website Aargauer Kapellen, einem Projekt der Römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Aargau)

Die Pfarrei St. Leodegar Wohlenschwil-Mägenwil

Die Pfarrei St. Leodegar Wohlenschwil-Mägenwil erstreckt sich über das Gebiet der Aargauer Gemeinden Wohlenschwil und Mägenwil im Bezirk Baden zwischen Mellingen und Lenzburg. Mägenwil zählt rund 2200 Einwohner, davon etwa ein Drittel Katholikinnen und Katholiken, Wohlenschwil zählt rund 1600 Einwohner mit etwa 670 katholischen Glaubens. Die Pfarrkirche St. Leodegar aus dem Jahr 1909 liegt in Wohlenschwil, in Mägenwil finden die Gottesdienste in der Loretokapelle aus dem Jahr 1699 statt. Die Kirchgemeinde verfügt in Wohlenschwil über ein grosszügiges Pfarreiheim, das auch gemietet werden kann.

Die Pfarrkirche St. Leodegar in Wohlenschwil gilt als bemerkenswertes Bauwerk im Stil der rheinischen Romanik mit origineller Ausstattung, in der die Idee des Gesamtkunstwerks anklingt. Erbaut wurde sie 1907 bis 1909 von Wilhelm Hector. 1977 wurde sie restauriert, 2016 zum letzten Mal im Innern entstaubt und gereinigt und 2019 aussenrenoviert.

Das Bauwerk ist eine wehrhafte Gesamterscheinung mit starkem Kontrast zwischen glatten Putzflächen und vorgeblendeter Rustikagliederung. Dahinter verbirgt sich ein Betonbau!

Der kreuzförmig angelegte Grundriss mit quadratnahem Langhaus und überwölbter Vierung macht das Kircheninnere als Zentralraum erlebbar. Die originale liturgische Ausstattung stammt von Theodor Schnell aus Ravensburg, unter anderem auch die aussergewöhnlichen Jugendstil-Altäre.

Die ornamentalen Gewölbe- und Wandmalereien schuf Hermann Beul aus Zürich, die aufgemalten Kreuzwegstationen und Andachtsbilder Joseph Heimgartner. Von ihm stammt auch das Jüngste Gericht am Triumphbogen von 1921. Die Glasmalereien schuf Franz Xaver Zettler.

1699 erbauten die nach Wohlenschwil pfarrgenössigen Mägenwiler in ihrem Dorf eine eigene Andachtsstätte. Die Kapelle war eine Nachahmung der in der Basilika von Loreto stehenden Santa Casa, des Hauses der Heiligen Familie. Damit setzten die Mägenwiler ein starkes katholisches Zeichen in unmittelbarer Nähe der reformierten bernischen Nachbarschaft. Wie manche Loretokapelle wurde auch die Mägenwiler zum Ziel von Wallfahrern, besonders aus dem Freiamt.Blickfang im Inneren ist das Altargemälde, geschaffen 1928 von dem in Fislisbach gebürtigen Kirchenmaler Joseph Heimgartner. Es zeigt – treffend für eine Loretokapelle – die Heilige Familie.

Den Hochaltar flankieren die Heiligen Agatha und Apollonia. Die Figuren aus der Zeit um 1630 stammen wohl aus der Hand des damals in Baden ansässigen Künstlers Bartholomäus Cades, der auch am prächtigen Wettinger Chorgestühl mitgewirkt hat. Während Agatha als Patronin gegen Feuersgefahr verehrt wurde, half Apollonia bei Zahnschmerzen. Beachtenswert ist die 1995 von einem Südtiroler Bildhauer gefertigte Madonna.

Drei Glocken erklingen im Türmchen zu den gegen 200 Andachten und Gottesdiensten, die jährlich in der Kapelle gehalten werden – mehr als in vielen Pfarrkirchen! Neben katholischen finden regelmässig auch protestantische Gottesdienste statt. Für viele Christen aus der Gemeinde und ihrer Umgebung besitzt das dem Kapellenverein Mägenwil gehörende Kirchlein einen wichtigen Stellenwert in ihrem religiösen Leben. (Linus Hüsser)

(Der Text stammt von der Website Aargauer Kapellen, einem Projekt der Römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Aargau)

2017 wurde die Loretokapelle umfassend restauriert. Dabei wurden die überdeckten ursprünglichen Malereien wieder freigelegt.

Der Pastoralraum Region Mellingen

Der «Pastoralraum Region Mellingen» im Kanton Aargau ist eine Weiterentwicklung des bisherigen Seelsorgeverbandes Mellingen. Die Kirchgemeinden Mellingen, Tägerig und Wohlenschwil-Mägenwil mit rund 4500 katholischen Gläubigen hatten sich bereits 1993 zu einem Seelsorgeverband zusammengeschlossen, um dem Priester- und Seelsorgermangel zu begegnen. Die Zusammenarbeit bewährte sich 25 Jahre lang sehr gut.

Mit der Überführung des Seelsorgeverbandes in einen Pastoralraum rücken die Pfarreien Mellingen, Tägerig und Wohlenschwil-Mägenwil auf pastoraler Ebene noch enger zusammen. Die Leitung der einzelnen Pfarreien liegt nun nicht mehr wie bisher bei einem pfarreieigenen Pfarrer oder Gemeindeleiter, sondern beim Leiter des gesamten Pastoralraums. Dieser – in unserem Fall Pfarrer Walter Schärli – nimmt mit seinem Team die seelsorgerlichen Dienste für sämtliche Pfarreien gemeinsam wahr.

Den Glauben ins Spiel bringen

Die Errichtung von Pastoralräumen wurde vom Bistum Basel angeordnet. Ausgangspunkt waren dabei die Erkenntnisse des «Pastoralen Entwicklungsplanes Bistum Basel (PEP)». Der Plan geht davon aus, dass die gesellschaftliche Entwicklung heute neuartige Anforderungen an die Seelsorge und das Seelsorgepersonal stellen. Die Gesellschaft ist komplexer und vielfältiger geworden.

Eine Pastoral, die nötig ist, um den Glauben in dieser vielfältigen Gesellschaft ins Spiel zu bringen, übersteigt aber oft die Möglichkeit einer einzelnen Pfarrei. Es braucht grössere Organisationsräume, Schwerpunktbildung, Arbeitsteilung, um auf vielfältigere Weise den Menschen nahe sein zu können. In grösseren Räumen können die seelsorgerlichen Aufgaben auch besser auf das verfügbare Personal und seine Fähigkeiten aufgeteilt werden, so die Idee des Bistums.

Ein Zweckverband

Auf staatskirchenrechtlicher Seite ändert sich beim Pastoralraum Region Mellingen gegenüber der Praxis des früheren Seelsorgeverbands Mellingen nicht viel.

Die drei Kirchgemeinden Mellingen, Tägerig und Wohlenschwil-Mägenwil bilden nun den «Zweckverband der Kirchgemeinden innerhalb des Pastoralraumes Region Mellingen» und bestehen juristisch als eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. In den Zweckverband können auch weitere Kirchgemeinden aufgenommen werden, wenn deren Anschluss zweckmässig ist.

Oberstes Organ des Verbandes ist die Kirchenpflegeversammlung, die sich aus allen Mitgliedern der Kirchenpflegen in den Verbandsgemeinden zusammensetzt. Ausführendes Organ des Verbandes ist der Vorstand, der aus je zwei Mitgliedern der Verbandsgemeinden besteht.

Der Verband bezweckt, die Pastoral im Pastoralraum «Region Mellingen» durch die Anstellung des kirchlichen Personals, durch die Finanzierung der Sachmittel und durch die Bereitstellung der Infrastruktur mitzutragen.

Das Logo des Pastoralraums

Abgegrenzt und doch nach aussen hin offen. Ein schützender Raum und doch in die Höhe weisend, zur Tiefe führend und in die Weite verbindend, das ist die Bewegung, welche die drei farbigen Schweife auslösen. Das Zentrum markiert im gelben Kreis das Suchen nach der eigentlichen Mitte, nach Gott. Und flankiert wird es an den Rändern vom Rot der Liebe, vom Grün der Hoffnung und vom Blau der Treue und des Glaubens. Die Liebe drängt nach oben, zum Himmel hin, als ob in der Liebe die Krönung all dessen liegt, was der Mensch auf Erden sucht. Die Hoffnung lässt sich erden, als ob jede Vision und jeder Traum auf festem Boden abgestützt sein muss. Die Treue und der Glaube lenken in die Weite und Unendlichkeit, als ob Engstirnigkeit niemals das Merkmal von Christen sein kann. Und alle drei Schweife öffnen sich nach aussen und nicht nach innen. Selbstbespiegelung steht der Kirche schlecht an. Der Dienst an den Menschen ist gefragt und nicht die Stärkung der Machtstrukturen.

Und wer den Blick auf das ganze Logo richtet, dem widerfährt Dynamik und nicht Statik. Wie ein Windrad wollen sich die drei Schweife drehen. Der Pastoralraum wird gleichsam von einer Bewegung ergriffen, mag nicht zur Ruhe kommen, obwohl in der Mitte ein ruhender Pol liegt, der allem Tun einen sicheren Halt gibt, gleich einem Felsen in der Brandung.

Wenn der Text rechts angegliedert ist, verweist das auf die rechte Hand, die bekanntlich die gebende ist. Der Pastoralraum ist also nichts anderes als die entgegengestreckte Hand, die einladend zur Liebe, zum Glauben und zur Hoffnung hinführen will.

Johannes Zürcher