Wenn es dämmert und dunkelt – kommt irgendwann der Morgen mit seinem Licht
Nicht wahr, es sind düstere Tage, die wir im Moment erleben. Keine Gottesdienste, keine Veranstaltungen, zu Hause bleiben, womöglich finanzielle Einbussen hinnehmen müssen, das alles sind düstere Bilder, die sich am Horizont erheben. Und wer beschert uns das? Ein Krankheitserreger, der unsichtbar sein Unwesen treibt. Wäre es eine sichtbare Gefahr, man könnte ihr ausweichen. So aber sind wir Gefangene und müssen uns unliebsam einschränken. Und wir tun es im eigenen und gemeinschaftlichen Interesse. Ja, jetzt gilt es sich selber zu disziplinieren und deswegen haben die diözesanen Leitungsorgane auch weitreichende Massnahmen ergriffen, die uns alle hart treffen. So gibt es keine Karwochenfeiern, keine Ostergottesdienste, keine Erstkommunion und selbst unsere Pfarreisekretariate sind bis auf weiteres geschlossen.
Wir sind für Sie da
Das heisst aber nicht, dass wir uns ins Schneckenhaus zurückgezogen haben. Nein, wir sind nach wie vor für Sie da. Sei es, dass Sie uns telefonieren wollen, sei es, dass Sie uns ein E-Mail zukommen lassen, sei es, dass Sie uns einen Brief schreiben, sei es, dass Sie eine Hilfe anfordern. Gerade in dieser schwierigen Zeit wollen wir Präsenz markieren. Selbstverständlich nicht auf offener Strasse, sondern im Hintergrund. Aber Sie dürfen die Gewissheit haben, dass wir Sie nicht vergessen. Und in allem haben wir Seelsorger jetzt auch wahrlich Zeit, zu beten. Und wenn Sie es mit uns tun, dann umso besser. Denn im Beten wohnt eine unglaubliche Kraft, die uns mit Gott und mit allen Menschen verbindet. Im Beten werden wir geläutert. Nicht umsonst ging Jesus in die Wüste, um sich über seine Mission im Klaren zu werden.
Nach innen schauen
Gerade diese schwierigen Tage geben uns Gelegenheit, nach innen zu schauen und zu erkennen, wozu wir eigentlich auf dieser Welt sind. Ist es die Gewinnmaximierung oder ist es das Wohlergehen jedes einzelnen Menschen und der Menschheit insgesamt? Wir denken, wir tun gut daran, eine Kurskorrektur vorzunehmen. Wir wollen jetzt nicht zum Moralapostel werden, aber in der Krise tut es gut, auf den Grund zu gehen und sich neu zu orientieren.
So lasst uns den Morgen herbeisehnen und dem Licht entgegen gehen. Wie sagt doch unser Bischof Felix Gmür: Nach jedem Karfreitag kommt Ostern!
Johannes Zürcher, im Namen der Seelsorgenden
Aktuelle Informationen
- Zünden Sie jeden Abend um 20:00 Uhr eine Kerze in ihrem Fenster an. So sind Sie mit Tausenden von Leuten, die im Moment leiden müssen, verbunden. Zugleich geben Sie ihrer Hoffnung Ausdruck.
- Konsultieren Sie immer wieder unsere Website. Dort finden Sie das Neuste aus unserem Pastoralraum. www.pastoralraum-mellingen.ch
- Telefonisch sind wir trotz geschlossenem Pfarreisekretariat immer erreichbar unter der Nummer 056 491 12 10 oder 079 932 21 70
- Einkaufshilfe können Sie bei der Jubla Wohlenschwil/Mägenwil/Tägerig anfordern: Annina Gmür, Tel. 078 742 23 20, an.nina@gmx.ch oder bei Thomas Habegger, Tel. 079 315 97 61, t_hahu@hotmail.com. In Mellingen steht Ihnen die Jubla Mellingen für Einkaufshilfen zur Verfügung: Silvan Herzig, Tel. 079 596 10 92, silvanherzig@hotmail.com.
Bleiben Sie alle gesund!